Chronik Dackscheid


Römerzeit

Das heutige Gebiet von Dackscheid war schon zu Römerzeiten besiedelt. Grabhügel aus keltisch römischer Zeit in der Nähe Coumontshof sowie der Fund mehrerer tausend Kupfermünzen im Jahr 1897 durch den Landwirt Peter Bretz weisen auf eine römische Besiedlung östlich des heutigen Ortes im 2. und 3. Jahrhundert hin.

Über den großen Münzfund kann heute nur spekuliert werden. Im 2. und 3. Jahrhundert fielen mehrmals rechtsrheinische Germanen in die römische Provinz ein und verbrannten dort Häuser und Menschen. Der Besitzer hat die Münzen vermutlich vergraben, um sie zu schützen, einen Angriff durch die Germanen selbst jedoch nicht überlebt.

Ein frühgeschichtlicher Weg verband den Bitburger mit dem Prümer Raum, zudem ist eine römische Fernstraße östlich von Dackscheid, von vicus beda (Bitburg) nach St.Vith verlaufend, bekannt.


Bedeutung Ortsname "Dackscheid"

Die Namensendung „-scheid“ ist typisch für eine Ortsgründung in der Rodungsphase 12./13. Jahrhundert. „Scheid“ bedeutet Wald und damals wurden Wälder gerodet, um Siedlungen entstehen zu lassen. „Dack“ hat die Bedeutung von „dunkel oder dicht“, so dass Dackscheid „dunkler/dichter Wald“ bedeutet.


Kondominium Pronsfeld

Dackscheid gehörte bis 1794, dem Beginn der französischen Besatzungszeit, die bis 1814 andauerte, zum Kondominium (von mehreren Herrschaften verwaltetes Gebiet) Pronsfeld, das unter der gemeinsamen Landeshoheit des Kurfürstentums Trier und des Herzogtums Luxemburg stand.

Aus dem Jahr 1703 gibt es eine historische Aufstellung der Bauernhöfe in Dackscheid, die zum Kondominium Pronsfeld gehörten. Von Dackscheid gehörten 5 Höfe zum Kurfürstentum Trier und ein Hof zum Haus Hartradstein. Diese Höfe waren Stockgüter, deren Familien 1780 folgende Namen hatten:

  • Berg,
  • Peters,
  • Lasch,
  • Hans,
  • Heinen,
  • Elsen.

Stockgut war die Bezeichnung für Höfe in der Eifel, die einem besonderen Recht unterlagen. Diese Höfe wurden von den jeweiligen Grundherren als Erblehen an die bis 1782 leibeigenen Bauern gegeben. Die Bauern durften ein Stockgut weder teilen noch beleihen oder verkaufen. Im Erbfall ging das Stockgut nach dem Anerbenrecht nur an ein Kind (egal ob Sohn oder Tochter), in der Regel an das älteste Kind, über.

Die Stockgüter in Dackscheid gehörten also den Grundherrn Kurfürstentum Trier und dem Haus Hartradstein, und der Stockgutbauer trat nur nach außen als Verwalter des Stockgutes auf. Wenn die Stockgutbauern ihren Verpflichtungen gegenüber dem Grundherrn (Frondienste und Zehntabgaben) nicht nachkamen, konnten sie entschädigungslos „entlehnt“ werden. Umgekehrt genossen sie den Schutz und Beistand des Grundherrn, z. B. bei Bränden oder Überfällen.


Seit 1795

1795, während der Besatzung durch französische Revolutionstruppen wurde Dackscheid dem Kanton Arzfeld im Departement der Wälder (Sitz Luxemburg) unterstellt.

1815 wurde Dackscheid aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses dem Königreich Preußen zugesprochen. Unter der preußischen Verwaltung wurde Dackscheid 1816 in den neu errichteten Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier eingegliedert. Dackscheid gehörte zunächst zur Bürgermeisterei Lünebach und später zum Amt Waxweiler.

Seit dem 1. Januar 1971 ist Dackscheid der Verbandsgemeinde Arzfeld im Eifelkreis Bitburg-Prüm zugeordnet.